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Swisscom Eurospot mit Linux

Hotspots sind eine feine Sache, wenn man sich in einer Gegend aufhält, wo der eigene Internetzugang nicht oder nur schlecht nutzbar ist. So auch in dem Hotel, in dem ich mich gerade befinde. Das Handynetz ist eher schwach, an UMTS ist natürlich nicht zu denken. Daher war eines meiner Auswahlkriterien die Verfügbarkeit von WLAN im Hotel den man auch mit Linux wenden können sollte.

Hier im Hotel gibt es einen Swisscom Eurospot. Die Preise sind recht hoch (aus dem Kopf: 30min 4,50 Euro / 2h 9,00 Euro / 24 h 26,00 Euro) aber dafür tut das ganze anstandslos , einfach und mit einer guten Geschwindigkeit. Vor allem die Geschwindigkeit hat mich positiv überrascht, weil das hier schon eine recht einsame Gegend ist und ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass es hier DSL gibt. Gemessen habe ich die Geschwindigkeit zwar nicht, aber rein subjektiv ist sie nicht schlechter als bei mir zu Haus mit ARCOR-DSL.

Die Nutzung ist auch unter Linux ganz einfach. Zunächst habe ich es gestern mal zum Testen und Verstehen gestern erst unter Windows ausprobiert. Nicht weil ich Windows mag oder der Meinung wäre, dass es da einfacher ist, sondern weil die Swisscom Leute einfach sagen, sie unterstützen es nicht und können auch keine Auskunft erteilen. Das gilt natürlich auch, wenn man nur wissen möchte wie es prinzipiell funktioniert. Und weil mir das keiner sagen wollte bzw. konnte hier meine Infos für Linux-Anwender. Ihr werdet sehen: Es ist ein Kinderspiel.

Zunächst braucht ihr natürlich eine ganz normale WLAN-Karte für euer Notebook. Ich habe hier noch eine gute alte "Lucent Technologies" Karte, weil das Centrino-WLAN nicht sauber unter Linux funktioniert. (Und schliesslich bin ich zur Erholung und nicht zum Kernelbasteln & Co hier. ;-) [Weiter Infos zu WLAN unter Linux] Nun richtet ihr nur noch eure ESSID (quasi die Netzwerkkennung) auf "eurospot" ein. Dann gibt es automatisch eine IP und eine zugehörige Route. Nur der DNS wurde bei mir nicht automatisch per DHCP zugewisen, was aber glaube ich eher an meinem Client liegt. Es handelt sich um die selbe IP-Adresse wie die des Gateways. Mit diesem Setup solltet ihr es schaffen das Gateway anzupingen.

Sobald das geklappt hat, ist die Zeit reif für die Freischaltung des Zugangs. Dazu wählt ihr einfach die URL http://www.swisscom-eurospot.com/ in eurem Browser an. Ihr werdet dann automatisch zu einem Login-Screen weitergeleitet. Das passiert auch, wenn ihr jede beliebige andere URL aufruft. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ihr holt euch an der Rezeption eine Zugangskarte (die gibt es hier für 30min, 2h und 24h) oder ihr kauft die Karte online. Dazu gibt es direkt auf der Login-Seite einen Link zu einem Online-Shop (dort gibt es dann zusätzlich Karten zu 7 und 30 Tagen). Den Online-Shop habe ich nicht ausprobiert, aber auch dort werdet ihr wohl wie eine ID und ein Passwort bekommen. Auf den Karten findet ihr die unter einem Rubbelfeld verborgen. Sobald ihr euch mit den Daten unter der oben genannten URL einloggt, läuft die Zeit. Unterbrechen kann man den Zugang soweit ich das bislang gesehen habe leider nicht, auch wenn nach dem Login ein Popup mit einer Logout-Funktion im Browser auftaucht. (Solltet ihr einen Popupblocker haben und das zu spät lesen, verwendet diese zur Zeit gültige URL.)

Und noch ein wichtiger abschliessender Punkt: Die Karten gelten nur für den Ort, für den ihr sie gekauft habt. Die Idee einen 30-Tage-Zugang zu nehmen und dann durch verschiedene Hotels zu reisen könnt ihr euch also leider abschminken.

Geschrieben von Jan Theofel am 8.04.2005 um 14:46 Uhr (Permalink)
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1 Kommentare zu »Swisscom Eurospot mit Linux«

Wenn du einmal nach München kommst, kannst du dich gerne bei uns im Hotel Royal einquartieren. Wir haben mittlerweile den Trend erkannt und bieten unseren Gästen einen kostenlosen WLAN Internetzugang an, der auch tatsächlich in allen Zimmern funktioniert. (Getestet unter anderem mit einem iBook, dessen WLAN Empfang eigentlich nicht besonders gut ist).

1 | Hotel Royal | 2.02.2006 um 18:24

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