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Rückblick: Premiere von "Gefährten" in Berlin

Gefährten Premiere mit rotem Teppich
Roter Teppich bei der Premiere von Gefährten (Foto: Jan)

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Am 20. Oktober war ich zur Premiere von „Gefährten“ hier in Berlin eingeladen. Da es sich um eine Stage-Aufführung handelt, nahm ich erst an, dass es sich um ein Musical handeln würde - wie vermutlich einige meiner Leser auch. Das stimmt aber nicht. Viel mehr handelt es sich um ein aufwändig inszeniertes Theaterstück rund um das Pferd Joey, welches im Theater des Westens aufgeführt wird. Hier mein Rückblick auf die Premierenaufführung.

Vorab sollte ich erwähnen, dass die Geschichte (wie auch die euch vielleicht bekannte Verfilmung) auf dem Kinderbuch „War Horse“ von Michael Morpurgo basiert. Allerdings spielt die Handlung im ersten Weltkrieg und es gibt durchaus einige Szenen, bei denen das Bühnenlicht verlischt und die Leichen von der Bühne getragen werden. Daher wird das Theaterstück auch erst ab 10 Jahren empfohlen.

Stage betitelt Gefährten selbst als „das Theater-Ereignis des Jahrzehnts“. Das erzeugt natürlich eine ziemlich hohe Erwartungshaltung bei den Besuchern. Und um so mehr bei jenen der Premiere, wo vor dem Theater des Westens (Berlin) die Straße extra abgesperrt wurde um den roten Teppich auszurollen.

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Hauptdarsteller Joey mit Froonck Mattheé (Foto: Stage/Eventpress)

Und ich muss sagen: Dieser hohen Erwartungshaltung wird das Theaterstück voll auf gerecht. Der Abend, an dem wir Joey erleben durften war extrem kurzweilig, spannend und abwechslungsreich. Die Geschichte hat mich als Zuschauer sehr gut abgeholt und mich in ihren Bann gezogen.

Besonders beeindruckend fand ich die große Anzahl an Schauspielern, die in dem Stück auftreten. Während andere Theaterstücke mit weit weniger Schauspielern auskommen (müssen), wird hier aus dem Vollen geschöpft. Darunter sind auch bekannte Schauspieler wie Heinz Hoenig.

Ebenso beeindruckend ist die Darstellung der Tiere, allen voran der Pferde wie Joey. Diese werden von Schauspielern bewegt. Kleiner Tiere und Nebenrollen übernehmen dabei einzelne Schauspieler - wie etwa den heimlichen Star des ersten Teils, eine Gans. Die Pferde werden von jeweils drei Personen bewegt und sind unglaublich realistisch dargestellt. Begleitet hat mich Sabine, die das als Pferdetrainerin und passionierte Horsemanship-Vertreterin sehr gut beurteilen kann. Sie sagte, dass das die Reaktion und Bewegung der Pferde absolut authentisch ist. Und mit der Zeit verschmelzen die Schauspieler so mit den Puppen, dass man sie kaum noch wahrnimmt. (Mehr dazu bei ihr im Weblog.) In diesem Video kann man einen guten Eindruck von Joey bekommen:

Im Kinocast #321 habe ich neulich auch mit Eric über die Unterschiede zum Film gesprochen. Während es im Film ja um eine möglichst realistische Darstellung geht, werden hier wenige Requisiten eingesetzt um Bilder zu schaffen. Und so verwandelt sich der Koppelzaun in Sekunden in eine Schiffsreling. Man ist auch viel näher dran - vor allem wenn man wie wir in der ersten Reihe sitzen darf. (Die als Reihe zwei nummeriert ist, weil für die riesige Bühne die erste Sitzreihe demontiert wurde.) Da stehen die Schauspiele im Schützengraben dann ein Armlänge vor dir während sie darstellen.

Gefährten: Schauspieler
Strahlende Schauspieler nach der Premiere (Foto: Jan)

Gerade aber eben nicht nur dabei konnte ich auch schön beobachten, dass nicht nur an der gerade relevanten Stelle Leben auf der Bühne ist, sondern auch an den Nebenschauplätzen kleine Aktionen der Schauspieler für ein insgesamt stimmiges Bild sorgen. Dazu passend war auch der Leinwand-“Fetzen“ der über der Bühne hängt und teilweise Zeichnungen der Akteure darstellt wie auch die Szene verdeutlicht, in der man sich gerade befindet. Im folgenden Bild der Darsteller ist dieser auch gut zu sehen.

Gefährten: Gruppenfoto der SchauspielerGruppenfoto der Schauspieler (Foto: Stage/Eventpress)

Alles in allem also noch mal zusammengefasst: Gefährten ist ein beeindruckendes und anspruchsvolles Theaterstück, dessen Besuch sich definitiv lohnt. Tickets und weitere Informationen gibt es hier.

Und für gute Freunde steht hier zur Übernachtung auch immer eine Couch bereit, wenn ihr um JOey zu sehen nach Berlin kommt...

PS: Weitere Eindrücke findet ihr auch bei Conny und Angie in deren Weblogs.

PPS: Und hier noch der Grund, warum ich von den Schauspielern nach Abschluss des Stücks kaum eigene Bilder auf der Bühne machen konnte. Die meiste Zeit hatten wir nämlich das hier vor Augen: (Man beachte die Darsteller im Hintergrund auf der Bühne. ;-)

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Presse bei der Premiere von Gefährten (Foto: Jan)

Tags: theater

Geschrieben von Jan Theofel am 1.12.2013 um 21:52 Uhr (Permalink)
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