Kann es sein, dass dutzende von PR-Menschen glauben, dass alle Blogger iPhones lieben? Zumindest bekomme ich als Blogger ziemlich oft Pressemitteilungen für ganz tolle, neue iPhone-Produkte. Wenn ich hier mal was klarstellen darf: Nein, nicht jeder Blogger mag iPhones. Und mit einem Fünkchen Verstand könnte man das meinem Blog sogar ansehen. Oder habe ich hier jemals was über ein iPhone geschrieben? Nein! Trotzdem bekommt man dann so sinnfreie Mails wie diese:
Subject: Eilige Pressemitteilung: Nie wieder ein leerer iPhone Akku dank […]
Der „iPhone […] Charger“ macht Schluss mit leergequatschten iPhone
Akkus!Rosendahl, 27. September 2009. Mit dem genialen A**** „Toller Produktname“
geht dem iPhone oder dem iPod touch nie wieder der Saft aus,
denn diese Solarzelle lässt sich einfach via Plug-and-Play anstecken
und funktioniert wie ein Zusatzakku.
[…]
Über eine Newsmeldung würden wir uns sehr freuen und verbleiben
[…]
PS: Wenn Sie kein Interesse an unseren polarfrischen Pressenews mehr
haben, dann senden Sie einfach an diese Absende-Mailadresse eine
entsprechende Info. Wir werden Sie dann unverzüglich aus unserem
Presseverteiler entfernen.
Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Ich hasse solche Pseudo-Pressemitteilungen über iPhone-Produkte! Ich habe nie ein iPhone besessen und werde nie eines besitzen – einfach schon aus dem Grund weil geschlossene und willkürliche Systeme bei mir nie eine Chance bekommen werden. Abgesehen von dutzenden anderen guten Gründen, die gegen das iPhone sprechen.
Und selbst wenn ich ein Apple-Fanboy wäre und das thematisch in mein Blog passen würde, solltet ihr über folgende Punkte mal ernsthaft nachdenken:
- Wo bleibt in dem Anschreiben die persönliche Ansprache? Als Blogger bin ein Individuum und keine Nummer innerhalb eines großen Redaktionsgetriebes.
- Und selbst wenn ihr zu faul seit, meinen Namen zu ermitteln (was total schwer ist): Ihr schreibt hier immer noch einen Menschen und keine Redaktion an. Bei letzteren ist ein reiner Presse-Meldungs-Stil angebracht, bei Personen sicherlich nicht. Wenigstens ein „guten Tag“ wäre echt angebracht.
- Warum sollte ich eurer Meinung nach einen Grund haben wirklich darüber zu berichten? Wenn es einen Bezugspunkt gäbe, sollte man den erwähnen. Wenn es keinen gibt sollte man so eine Mail niemals ungefragt versenden!
- Och wie gnädig: Ich darf mitteilen, dass ich keinen PR-Müll mehr bekommen möchte. Bei Mails an private Accounts von privaten Bloggern ist ein OptOut rechtlich aus meiner Sicht extrem fragwürdig.
- Wieso sollten die Leute über die Katze im Sack berichten? Bietet die Möglichkeit für eine Teststellung. Ich schreibe nie über Produkte, die ich nicht auch getestet habe!
Da kann ich dir nur recht geben. Ich hasse solche Dinger auch!