Ich befinde mich gerade im Zug auf meiner Heimfahrt von einem sehr interessanten und spannenden Termin, den ich gerade bei Nestlé hatte. Dort habe ich zusammen mit einer kleinen Gruppe anderer Social-Media-Nutzer und -Berater vorab einen Einblick in den Nestlé Marktplatz bekommen. Bei mir kommt neben meine technischen und Social-Media-Hintergrund natürlich noch optimal ergänzend hinzu, dass ich mich auch intensiv mit Essen beschäftige.
Inhaltlich wurden wir gebeten, noch nichts zu schreiben, weil der Nestlé Marktplatz erst morgen startet. Aber ich möchte euch gerne kurz über das Treffen berichten und wie es auf mich gewirkt hat:
Von Seite Nestlé waren insgesamt neben den direkten Projektverantwortlichen (Carmen Borsche und Alexander Decker) auch die Social-Media-Managerin Stefanie Babka, der Leiter Corporate Communication Hartmut Gahmann und Deuschlandchef Gerhard Berssenbrügge anwesend. Gerade letzterer Zeit, wie wichtig das Thema für Nestlé ist. Der Umstand, dass man uns heute vor der morgigen Pressekonferenz einen Einblick gegeben hat zeigt mir klar, dass man bei Nestlé bereit ist neue Wege in der Unternehmenskommunikation zu gehen und sehr offen zu kommunizieren. Und genau so war der Austausch dann auch: Wir haben Informationen und Hintergründe zum neuen Marktplatz und seinen Zielen bekommen. Umgekehrt wurden unsere Vorschläge mehr Kontrolle abzugeben und noch offener zu kommunizieren, die also teilweise aus klassischer Sicht eher „negativ“ für einen Konzern beurteilt werden, sehr gut aufgenommen und werden sicherlich Einzug in die Plattform finden – wenn auch nicht zum Start. Zum Teil habe ich immer mal „alte Denkweisen“ gespürt, die dann aber sehr schnell zugunsten der neuen, offenen Kommunikation revidiert wurden. Auch wenn ich großen Lebensmittelkonzernen gegenüber eher kritisch eingestellt bin, empfand ich das Treffen als sehr angenehm und konstruktiv.
Die Art und Weise wie Gerhard Berssenbrügge und sein Team heute mit uns gesprochen haben und auch was der Nestlé Marktplatz in Zukunft bringen soll halte ich für einen wichtigen, richtigen aber auch mutigen Schritt für einen solchen Konzern. Mutig weil eine offen Kommunikation scheinbar immer erst einmal angreifbar macht, was bei Nestlé in der Vergangenheit ja auch durchaus schon der Fall war. Ich glaube aber viel mehr, dass diese neue Kommunikation nicht nur neue positive Entwicklungen starten und bestehende verstärken kann sondern konsequent betrieben am Ende auch einen positiven Einfluss auf die Produktentwicklung und Produktion nehmen kann. Auch wenn ich dadurch persönlich sicherlich trotzdem kein Freund der Nestlé-Produkte werde, so finde ich das einen guten Schritt in die richtige Richtung. Diesem werden hoffentlich andere Konzerne in ihrer Kommunikation folgen.
Morgen werde ich in mehr Details auf die neuen Wege eingehen, die hier eingeschlagen werden.
Nestle ist ein krimineller Großkonzern der in Schwarzafrika Mütter vom Stillen abhielt um Ihnen abgelaufenes Milchpulver das mit verschmutztem Wasser angerührt wurde zu verkaufen.
Wer sich mit denen gemein macht … es gibt kein Recht im Unrecht. Pfui.
Ich mache mich mit denen nicht gemein und werde auch nicht zum neuen Nestlé-Markenbotschafter oder so. Aber die Art wie hier in Zukunft kommuniziert wird, bietet dir die Möglichkeit Kritik direkt zu äußern. Das finde ich gut. Gerade wenn man sich solche Vorwürfe anhören muss. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Im Übrigen kenne ich dein Konsumverhalten nicht. Aber die Chancen stehen gut, dass bei dir im Haus mehr Nestlé-Produkte zu finden sein dürften als bei mir. Denn trotz der 72 Marken, die zu dem Konzern gehören (und von denen ich das von vielen noch nicht wusste) wirst du hier bei mir keine Produkte aus dem Haus finden. Ausgenommen derer, die man uns heute mitgegeben hat natürlich.