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Reisebericht Kreta – Tag 1

Heute vor zwei Wochen ging es für mich früh raus und zum Flughafen. Aldemar Hotels & Spa hatte nach Kreta eingeladen um die Insel und das Hotel kennenzulernen. Da lässt man sich natürlich nicht zwei mal bitten. Zumal ich ja schon danke der Einladung nach Santorini mich habe auf griechischen Inseln wohlfühlen lernen dürfen. Zeit für meinen Reisebreicht zum ersten Tag auf Kreta.

Abflug nach Kreta

Am frühen Morgen ging es zusammen mit Oliver zum Flughafen. Danke an Sebastian, der so freundlich war uns zu fahren, weil er sowieso in die Richtung musste. Am Flughafen das übliche Prozedere und ich merkte schon, dass es mit 19,6 kg Koffergewicht nicht mehr viel Spielraum für Mitbringsel gab – so dachte ich beim Hinflug noch. Dank der Unterstützung durch TUIfly (sie haben die Flüge übernommen) ging es ohne Umsteigen direkt nach Kreta. Einschweben über das Meer, Aufsetzen auf der Landebahn und wir waren da.

Direkt nach der Landung die erste Lektion in griechischer Lebensweise: Der Fahrer, der uns zum Hotel bringen sollte, war erst mal nicht auffindbar. Bei zwei Ausgängen muss man es ja nicht so genau nehmen, wo die Gäste ankommen… Aber genau so gehört die griechische Gastlichkeit und Hilfsbereitschaft zur Mentalität und ein Herr an unserem Ausgang bot sofort seine Hilfe an, als er merkte, dass etwas nicht stimmt. Und so war dann unser Fahrer auch schnell gefunden.

Griechischer Fahrstil

Zu den drei Aldmar-Hotels sind es vom Flughafen nur etwa 25 Kilometer. Das bedeutet die Fahrt geht ziemlich zügig aber von Fluglärm ist am Urlaubsort rein gar nichts zu hören. Unterwegs hatten wir schon einen schönen Blick auf die Landschaft – da kam schon erste Vorfreude auf den Rest der Insel auf. Und wir durften auch ein Gefühl für griechischen Fahrstil entwickeln: Wenn auf dem Schild 50 steht kann man auch gefühlte 120 fahren und die anderen Verkehrsteilnehmer zum Überholen auf die Standspur scheuchen. Ein übliches Bild hier – wie das Foto von unserer Jeepsafari vom Folgetag schön zeigt.

Bei der Ankunft am Aldmar Royal Mare ***** hat mich vor allem die augenscheinliche Größe der Anlage beeindruckt. Die Begrüßung durch Kerstin war dann sehr herzlich und wir wurden anschließend mit einem kleinen Wagen zu unseren Zimmern gefahren. Zusammen waren wir insgesamt sechs Blogger, die alle im selben Gebäudeblock untergebracht waren. Neben Oliver waren auch Christian, Karsten, Stefan und Ludwig mit dabei. Wir haben uns auf den Zimmern kurz frisch gemacht und sind dann weiter zum Restaurant „Albatros“.

Griechischer Salat

Hier trafen wir auch auf unseren Gastgeber Christos – Mister „Ich mache auf Kreta alles möglich“. Mit authentischer griechischer Küche hatte ich ja schon erste Erfahrungen und hier ging es beim Mittagessen dann (trotz des deutschen Restaurantnamen) genau so los, wie ich es vermutet hatte: Zuerst kommt ein Berg leckerer griechischer Vorspeisen in die Mitte des Tisches und man nimmt, was einem schmeckt. Hier gab es gefüllte Teigtaschen, Tomatenbällchen, Tintenfischringe und griechischen Salat. Wenn man dann echt pappsatt ist kommt das Hauptgericht (für mich hier Lachs, die anderen hatten glaube ich Lamm) und danach noch der Nachtisch. Neben sehr süßem Baklava-ähnlichem Gebäck ein Berg an Früchten und extra Wassermelone in einer Qualität die man bei uns leider vergebens sucht. Ich fühle mich jetzt noch satt und glücklich wenn ich an dieses Essen zurückdenke.

Poolblick vom Zimmer

Nach so viel Schlemmen muss körperliche Ertüchtigung her um die Verdauung anzuregen. Wir bekamen das durch eine Führung durch die drei Aldemar-Hotels. Sie sind alle nebeneinander gebaut – nur ein „fremdes“ Hotel ist dazwischen. Fragt sich wie lange es noch dem feindlichen Übernahmedruck stand halten kann. 😉 Insgesamt reden wir hier von einer Anlage mit über 1000 Zimmern und Suiten für etwa 2500 Gäste. Entsprechend dauerte die Führung auch recht lange.

Die wesentlichen Unterschiede der Hotels: Wir waren im Royal Mare ***** untergebracht. Mit gehobenen Zimmern, Thalasso Spa und Golfübungsplatz richtet es sich an den entspannten Luxusurlauber. Es gibt sowohl einen „public pool“ als auch Pools für die verschiedenen Gebäudekomplexe. Einige Zimmer haben dabei direkten Poolzugang wie auf dem Bild zu sehen ist. Animationsprogramm gibt es hier keins. Im Knossos Royal ***** gibt es dann zu den ebenfalls hochwertig ausgestatteten Zimmern schon etwas Animation, aber insgesamt ist es auch hier eher ruhig. Ein Shuttle bringt Gäste kostenlos zum Spa und das Hotel verfügt über Konferenzräume. Als drittes im Bunde gibt es das Cretan Village **** mit etwas einfachere Zimmern. Sie sind im typisch kretischen Baustiel gehalten und gefallen mir genau so gut wie unsere Luxuszimmer. Hier gibt es All-Inklusive-Angebote, zahlreiche Animationsangebote, einen Kinderclub und diverse Sportmöglichkeiten – also ideal für Familien und aktive Urlauber.

Alle Hotels liegen direkt am Meer und sind etwa 2 km vom nächsten Ort entfernt – also weit genug ab vom Trubel. Aber auch weit genug, damit die Gäste lieber aus Bequemlichkeit in den hoteleigenen Shops die Souvenirs und Accessoirs kaufen. Das eine oder andere findet sich im Shop im Ort sicherlich preiswerter – allerdings gegen den Preis einer weniger sicheren Herkunft.

Meerblick

Nach der anstrengenden Erkundung ging es erst mal zur Erfrischung ins Meer. Das war ob der Temperaturen auch eine dringend notwendige Erfrischung. Leider ist das Meer zum Baden nicht so einladend, weil es unter Wasser zahlreiche Felsen gibt. Aufgrund griechischer Vorschriften, dürfen die auch nicht entfernt werden. Statt dessen empfehle ich Potamos Beach zum Schwimmen, der etwa 15 Autominuten vom Hotel entfernt ist. (Mehr dazu im folgenden Tagesbericht.)

Zurück auf den Zimmern offenbarten sich dann kleine Schwächen in der gehobenen Ausstattung. So gibt es am Schreibtisch nur eine Steckdose – viel zu wenig um Handy, Notebook und Foto auf einmal zu laden. Dazu muss man die Türkarte einstecken um überhaupt Strom zu bekommen – die Dose ist also aus, wenn man draußen ist. Tipp: „Hackt“ das mit einer handelsüblichen Visitenkarte. Die sorgt wie die Zimmerkarte für Strom – auch in eurer Abwesenheit.

Sonnenuntergang auf Kreta

Abends genossen wir dann bei einem kleinen Empfang in der Bar den phantastischen Sonnenuntergang. Bei Champagner, Kir Royal und frisch gepresstem Orangensaft – der auch auf Kreta überall zu bekommen ist – lassen wir es uns gutgehen. Kleine Fruchtspieße und Erdbeeren mit Schokoladenmantel sorgen für ein Übriges. Hach, einfach gut.

Zum Abendessen gab es dann „typisch kretische“ Küche im „The Sushi Bar“. Nicht gerade meine persönliche Vorstellung von Essen wenn ich auf Kreta Urlaub mache. Aber was soll’s – ich liebe schließlich Sushi. Und Christos bescheidene Aussage, dass sei das beste Sushi auf ganz Kreta glaube ich – nachdem ich es gegessen habe – auch. Daher habe ich mir im Menü statt dem Fleischhauptgang eine weitere Platte Sushi bestellt – ganz für mich alleine. So gab es dann Sushi als Vorspeise, eine Misosuppe, noch mal Sushi und ein Sorbet zum Nachtisch. Und – nicht zu vergessen – die obligatorische Wassermelone zum Nachtisch. Alles sehr, sehr lecker.

Filmplakat Kamakia

Letztes Highlight des Tages war eine Filmvorführung. Wir bekamen KAMAKIA von Jasin Challah zu sehen. Ein absolut genialer Film in dem Kosta Rapadopoulus, eine liebswerte Puppe, auf Dokumentar- und Spurensuche nach den KAMAKIA geht. Das sind heute ältere Herren, die sich in den 70er und 80er Jahren um die Touristinnen auf der Insel -ähm- „gekümmert“ haben. Kosta redet mit ihnen über Ihre Aufreisermethoden und wie viele Frauen sie hatten. Sinngemäß: „Nur 45 in zwei Monaten – ich hätte ja auch 100 haben können, aber ich wollte es romantisch haben.“ Ich hab selten bei einem Film so gelacht wie bei KAMAKIA. Auf jeden Fall anschauen wenn ihr die Möglichkeit habt! (Eine dazu wird es beim Barcamp Stuttgart kommendes Wochenende geben.)

Satt und glücklich ging es zurück auf unsere Zimmer, wo wir noch bei einem Gläschen Rotwein zusammen saßen und über das Hoteleigene WLAN erste Eindrücke online gestellt haben.

Weitere Artikel dieser Serie:
Reisebericht Kreta – Tag 2
Reisebericht Kreta – Tag 3

Offenlegung: Christos und Kerstin von Aldemar Hotels & Spa haben uns eingeladen. Die Aktion wurde außerdem von TUIfly unterstützt. Die Einladung hatte keine Bedinungen, lediglich das ich darüber berichte – aber nicht wie, nicht wo und die Gastgeber haben keinerlei inhaltlichen Einfluss genommen.

4 Kommentare

  1. Langsam bin ich echt gespannt auf Kamakia… und so wie Du das schreibst, hat das geklappt, dass Du ne Kopie davon hast?

    Netter Bericht – und sehr lehrsam, denn dass die Stromversorgung auch mit ner Visitenkarte funktioniert, wusste ich bislang nicht… weisst Du, ob das überall funktioniert oder nur dort?

  2. Wegen KAMAKIA stehe ich mit dem Autor in Kontakt. Das klappt sicherlich.

    Ob das mit der Visitenkarte überall geht weiß ich nicht. Hier habe ich es das erste Mal mitbekommen. Müsstest du also selbst testen.

  3. Der Film ist echt der Knaller. Die Kombi aus der kaputten Puppe und den echten Kerls (und den Mädels) ist echt geil!

  4. Und der Puppe erzählen die Kerle eben alles über ihre alten Heldentaten. Ich glaube einem Mensch als Interviewpartner gegenüber wären sie nicht so offen gewesen.

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