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Reisebericht: Sand in Taufers – Ausflugstag

Nach unserer Ankunft gestern haben wir uns für den ersten Tag einen Ausflug vorgenommen. Da ich noch nie in Südtirol war, wollten wir auf einen Pass hochfahren, damit ich den imposanten Ausblick auf die Berge auch mal selbst sehen kann – nicht nur von hier unten. Aber immer schön der Reihe nach:

Frühstück

Nach unserem typischen Auftakt für einen Urlaubstag – sie geht laufen und ich sitze am Rechner und blogge den Urlaubsbericht – steht das Frühstück im Hotel an. Die Auswahl ist hier im Hellwegers kleinem Genießerhotel zwar etwas kleiner als in den Hotels aus denen ich die letzten Wochen berichtet habe. Aber die Qualität der angebotenen Lebensmittel ist echt gut.

Ich versuche mich mal an einer möglichst vollständigen Aufzählen – wobei das ja auch variieren kann: Bei den Getränken gibt es Kaffee am Platz, eine sehr gute Auswahl von 25 offenen Tees und einigen Teebeutelsorten zum selber Zubereiten in der Kanne, Quellwasser (gekühlt mir Eis), Apfel-, Orangen und Pampelmusensaft. Unangenehm ist dabei, dass eine unserer Tassen nicht sauber ist. So etwas sollte nicht auf dem Tisch des Gasts landen.

Insgesamt gibt es wenig frische Produkte – sowohl Obst als auch Gemüse. Lediglich die Deko auf den Platten und eine Ananas liegen bereit. Wenn diese alle ist wird gegen Ende des Frühstücks verständlicher Weise nicht mehr aufgefüllt um keine neue Frucht anschneiden zu müssen. Wer es zum Frühstück frisch mag, kann sich am Eingangsbereich zum Frühstücksraum von der Tagesplatte vielleicht einen Apfel mit hinein nehmen.

Auf der herzhaften Seite stehen zwei Platten Schinken, eine Platte Wurst und jeweils eine Platte Schnitt- und ganze Käse zur Auswahl bereit. Dazu gibt es gekochte Eier, Rührei und Speck. Als Basis dienen drei leckere Brote: Eine Variation des Vinschgauer Brots mit Kümmel und zwei dunkle Brote mit Körnern. Weiter gibt es dunkle BRötchen (ähnlich dem Vinschgauer), helle Brötchen und Knäckebrot.

Die süße Seite fällt umfangreicher aus. Hier gibt es eine gute Auswahl an Marmeladen und süßen Brotaufstrichen. Davon ist die Johannisbeermarmelade sogar hausgemacht – und sehr sauer. Beim Müsli gibt es ein hausgemachtes Müsli, fünf trockene Müslis als Basis, eine Trockenfruchtmischung, eingelegte Pflaumen und acht Ergänzungen (verschiedene Saaten, Weintrauben, etc.). Neben Milch gibt es auch Joghurt, Früchtejoghurt, Buttermilch und Magerquark dazu.

Beim Service fällt uns lediglich negativ auf, dass die leeren Teller nicht abgeräumt werden. Nachgelegt wird jedoch bis auf die Ananas auch gegen Ende der Frühstückszeit noch und wir werden freundlich und zügig bedient.

Grödner Joch

Grödner Joch

Unsere Tagestour führt uns hoch auf das Grödner Joch mit einem wunderbaren Ausblick auf die umgebenden Berge. Trotz der winterlichen Verhältnisse, sind die Straßen sehr gut befahrbar und so gut wie eis- und schneefrei. An das Fahren der Kehren, bei denen man nicht sieht, ob einem jemand entgegen kommt, muss ich mich aber erst noch etwas gewöhnen. Bergab fällt mir die Fahrt aber schon deutlich leichter als hoch auf den Pass.

Blick auf die Dolomiten

Oben belohnt uns dann dank klarem aber kaltem Wetter ein echt grandioser Ausblick auf die Dolomiten. Ein Bild habe ich euch nebenan online gestellt, weitere folgen, sobald ich wieder zu Hause bin. Bei -1°C bleibt es aber bei eine kurzen Aufenthalt und auf dem Rückweg wärmen wir uns an einer Tasse Tee.

Kräuterhof im Naturstammhaus

Naturstammhaus des Kräuterhofs

Unser Rückweg führt uns zum Kräuterhof Hauser in einem wunderbaren Naturstammhaus. Im Untergeschoss erwerben wir eine Seife, eine Handcreme, einen Kräutertee und Kräutersalz. Nebenan gibt es einen HExenraum und im Obergeschoss befindet sich eine kleine archäologische Ausstellung.

Als wir wieder fahren wollen, unterhalten wir uns mit der Inhaberin noch über die Vorzüge von Naturstammhäusern. Bei diesem hier handelt es sich um das größte in Südtirol. Als Bauunternehmen bekommen wir HOLZMAR genannt. Mein Schatz schwärmt jetzt noch mehr davon und ich habe mir schon mal erklären lassen, wie man da Kabel legen lässt.

Wellness im Hotel

Zurück im Hotel gönnen wir uns etwas Entspannung im Wellnessbereich. Die Runde im Pool ist erfrischend, weil dieser relativ kalt ist. Danach geht es weiter ins Caldarium, welches mit nur etwa 40 °C ein „künstliches Fieber“ hervorruft. Ich mache mit dem Dampfbad (nicht viel heißer, aber mit Dampf) weiter, Sabine mit den Tiroler Schwitzstuben (etwa 90 °C). Anschließend entspannen wir im kleinen Ruhebereich, wo es zur Erfrischung Quellwasser und zur Stärkung die Trockenfrüchtemischung gibt, die wir vom Frühstück bereits kennen.

Damit ist neben den Massage- und Behandlungsräumen der Wellnessbereich leider auch schon komplett beschrieben. Obwohl der Bereich sehr klein ist, fühlt man sich nicht eingeengt. Schade ist auch, dass der nur nachmittags geöffnet hat und der Blick hinaus auf die Betonmauer des Innenhofs.

Abendmenü im Hotel

Nach dem vorherigen Abend, sind unsere Erwartungen an das Fünf-Gänge-Menü im Hellweger’s Genießerhotel eher gedämpft. Unser Wein steht als wir kommen vom Vortag bereits auf dem Tisch. Wir bestellen wieder eine Karaffe Wasser, die – wie wir nun wissen – gerade mal einen Euro kostet.

Das Menü beginnt wieder mit einem Salatbuffet und ich wähle das zweite Dressing, welches ebenso gut schmeckt wie das Balsamico-Dressing. Dazu gibt es statt Baguette „nur“ weiße Brötchen, die aber auch munden. Als zwieter Gang folgt eine Zucchinicreme-Suppe mit einem Knoblauch-Crostini. Die Suppe ist lecker, der Crostini für einen solchen leider zu weich – „mit Knoblauch-Baguette-Scheibe“ hätte es besser beschrieben.

Als Zwischengang gibt es laut Menükarte Makkeroni Arrabiata. Auf unsern Tellern finden sich jedoch normale Penne Rigate mit Tomatensauce. Selbst wenn letzteres die vegetarische Variante einer scharfen Sauce darstellen mag, sind beide Gerichte für ein solches Menü doch etwas schwach.

Zum Hauptgang gibt es den gleichen Fisch wie gestern. Das sollte eigentlich auch nicht der Fall sein. Heute hat er allerdings keinen fleischigen Beigeschmack mehr, etwas zu kräftig gewürzt bleibt er jedoch. Beim Fisch tippe ich auf Scholle. Als Beilagen gibt es eine Salzkartoffel und ein sehr leckeres Tomaten-Paprika-Gemüse.

Statt Nachtisch gibt es zum Menüabschluss eine Käseauswahl vom Buffet. Diese ist sehr lecker und es gibt hausgemachtes Haselnussbrot dazu, das ebenfalls sehr fein schmeckt. Wir futtern uns einmal durch alle Käsesorten und sind anschließend kugelrund. 😉 Dazu gibt es noch Vanillepudding der in Kombination mit den milden Käsesorten erstaunlich gut schmeckt. Leider ist es ein Tütenprodukt und nicht aus Störke und Vanille selbst hergestellt – obwohl ich doch sogar für privat ausgerechnet habe, dass echter Vanillepudding billiger ist, als der aus der Tüte.

Der Service ist heute immer noch etwas unachtsam. Für gestern und heute fühlt sich das bei uns „nervös“ an. Wir gewinnen insgesamt den Eindruck, dass der Chef des Hauses nicht anwesend ist und die Mitarbeiter etwas überfordert sind. Da er zudem auch der Küchenchef ist, würde das auch die einfachen Gerichte in den Menüs plausibel erklären.

Ansonsten

Sonst erfahren wir noch, dass das WLAN eigentlich nur in der Lobby funktionieren sollte, was es gegen Abend dann auch nur noch tut. Das wurde uns aber bereits so angekündigt – ist also kein Problem.

Der Zimmerservice kommt übrigens ziemlich früh, noch während wir unser Frühstück genießen. Das ist sehr positiv zu vermerken.

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